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Hannover – Mehr als eine Messestadt 

Altstadt hannover
 Die Altstadt – am Ballhof in Hannover

Die meisten Besucher der niedersächsischen Hauptstadt zieht es dorthin, weil sie eine der zahlreichen Messen besuchen wollen. Doch Hannover hat noch weitaus mehr zu bieten und ist auch für Touristen ein lohnenswertes Reiseziel. Mit mehr als 519.000 Einwohnern gehört die niedersächsische Hauptstadt zu den größten Städten Deutschlands.

 

Sehenswürdigkeiten

Wer die Stadt näher kennenlernen möchte und ein wenig Zeit mitbringt, der sollte einen Spaziergang entlang des „Roten Fadens“ machen. Im Tourismusbüro Hannover bekommt man für 3 Euro ein Begleitheft mit Informationen der einzelnen Stationen, die sich am „Roten Faden“ befinden.

Unter anderem führt diese Stadtführung vorbei an: der Oper im klassizistischen Stil, dem Aegi mit Schauspielhaus und Aegidienkirche, der Altstadt, dem Alten und dem Neuen Rathaus. Die beiden Rathäuser der Stadt sorgen immer wieder für Verwirrung. Das Neue Rathaus am Maschteich zwischen Maschsee und Altstadt wird wegen seines wilhelminischen Baustils meist für das alte Rathaus gehalten. Das Alte Rathaus von 1410 aber befindet sich am Rand der Altstadt. In der Altstadt befinden sich noch einige alte Fachwerkhäuser und kleine aber feine Einzelhandelsgeschäfte sowie die urigsten Kneipen und schöne Cafés.

Die Markthalle, auch gerne als „Der Bauch von Hannover“ betitelt, ist ein beliebter Treffpunkt nicht nur von Feinschmeckern. Dort finden sich zahlreiche Verkaufsstände für allerhand Leckereien und Spezialitäten. Das Gebäude blickt auf eine bewegte Historie zurück: Die Markthalle wurde 1892 eröffnet, 1942 bei einem Bombenangriff zerstört und 1955 wieder aufgebaut. Seit 1989 steht sie unter Denkmalschutz.

Die Herrenhäuser Gärten sind ein weiterer Anziehungspunkt in Hannover. Im Großen Garten findet alljährlich der Internationale Feuerwerkswettbewerb statt. Auch das "Kleine Fest im Großen Garten" findet viel Anklang. Der ebenfalls zu den Herrenhäuser Gärten gehörende Berggarten ist ein botanischer Garten. Die Schauhäuser und Themengärten dort beherbergen etwa 11.000 verschiedene Pflanzen aus unterschiedlichen Klimazonen, unter anderem die größte Orchideensammlung Europas. Im Berggarten ist das Sealife Hannover untergebracht, mit tropischem Regenwald und Tiefseebecken.

 

Freizeit

Natürlich kann man in Hannover hervorragend shoppen gehen. Die meisten Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in der eher modernen City zwischen Altstadt und Hauptbahnhof. Direkt neben dem Hauptbahnhof lädt seit 2008 die Ernst-August-Galerie mit vielen Geschäften zum Shoppen ein. Doch auch im Rest der Stadt kann man interessante und teils außergewöhnliche Läden entdecken. Jeder Stadtteil bietet weitere Einkaufsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Lister Meile oder Linden, die beide für kleine Einzelhandelsgeschäfte bekannt sind.

Wer in Hannover ist, sollte einen Ausflug zum Maschsee nicht missen. Der künstlich angelegte See hat eine Fläche von 78 Hektar und bietet die Möglichkeit zu schönen Spaziergängen, Fahrten mit den Schiffen der Maschseeflotte oder Wassersport wie Rudern und Segeln. Im Sommer lockt außerdem das Strandbad am Südufer. Ein Highlight ist jedes Jahr das hochfrequentierte Maschseefest, welches von Ende Juli bis Mitte August stattfindet. Zu dieser Zeit wird ein vielfältiges Programm mit jeder Menge Bühnen, Imbissbuden und Bars auf die Beine gestellt. Der Erlebniszoo Hannover ist ebenfalls einen Besuch wert. In sieben liebevoll gestalteten Themenwelten können rund 200 Tierarten bestaunt werden. Im Zoo gibt es viele Angebote und Aktivitäten, die Groß und Klein erfreuen, wie zum Beispiel die kommentierten Tierfütterungen, verschiedene Tiershows, den großen Kletterspielplatz und besondere Events wie Musicals, Fotokurse und Dinner-Shows.

Traditionsreich ist das jährlich stattfindende größte Schützenfest der Welt. Hunderttausende Zuschauer sind beim Höhepunkt, dem Ausmarsch von mehr als 10.000 Schützen und Musikkapellen, dabei.

 

Kunst und Kultur

Kunst findet man in Hannover nicht nur in den Museen wie dem Sprengel Museum oder dem Wilhelm Busch Museum. Kunst sieht man einfach beim Spazieren durch die Stadt. Beispielsweise die drei bunten Skulpturen „Nanas“ am Hohen Ufer von der Künstlerin Niki de Saint Phalle oder besonders gestaltete Bushaltestellen, die im Rahmen der „Kunst im öffentlichen Raum“-Kampagne der Stadt Hannover verschiedene Künstler gestaltet haben, fallen auf. . Viele weitere Museen laden zu Besuchen und Ausstellungen ein. Informationen dazu befinden sich unter https://www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Museen-Ausstellungen .

In Hannover gibt es außerdem viele kulturelle Angebote und Veranstaltungen. Theateraufführungen, Konzerte, Poetryslams, Ausstellungen und Festivitäten finden das ganze Jahr über statt und zeugen von Hannovers kultureller Vielfalt. Im Opernhaus oder den Theatern wird für jeden Geschmack immer etwas geboten. Wer durch die Clubs ziehen möchte, kann die meist kleinen Clubs im Steintorviertel oder am Raschplatz erkunden. Alternativer ist es in der „FAUST“ und im Nachtclub „Café Glocksee“. Auch Großraumdiskotheken gibt es, diese befinden sich eher ausßerhalb. Wer seine grauen Zellen etwas fordern möchte, kann an einem Table-Quiz teilnehmen, verschiedene Pubs, Cafés und Kneipen sind die Veranstalter. Weitere Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung sind ein Besuch im Stubentiger Café, in dem man leckere Windbeutel, Torten und Mittagsgerichte verspeisen kann, während einem Katzen Gesellschaft leisten, eine Partie Lasertag, der Besuch eines Room-Escape-Anbieters, Karaoke-Singen im Downtown, Dublin Inn oder Jack the Ripper‘s und natürlich das Mitfiebern bei den zahlreichen Sportveranstaltungen in Hannover.

Wer in Hannover ist, sollte sich also nicht nur auf dem Messegelände tummeln, sondern die Stadt erkunden und erleben. Mit dem Zug, dem Flugzeug, dem Fernbus oder natürlich dem Auto kann man problemlos nach Hannover reisen. Wer ohnehin viel reist, hat wahrscheinlich bereits die, für ihn sinnvollen, Reiseversicherungen abgeschlossen. Dennoch geben wir gerne den Tipp, eine Reiserücktrittsversicherung zum Beispiel bei der URV abzuschließen, falls doch etwas dazwischen kommen sollte und eine Reise nicht angetreten werden kann. Es wäre ärgerlich, auf Stornokosten sitzen zu bleiben.

 

Zum Abschluss noch einige Tipps für Besucher Hannovers

Wenn Sie sich mit Einheimischen in der Innenstadt verabreden, gibt es dafür in der Regel zwei Treffpunkte: Am Kröpcke und unterm Schwanz. Ersteres bedeutet, dass man sich an der Kröpcke-Uhr, einem Wahrzeichen Hannovers trifft, die oberhalb der U-Bahn-Station Kröpcke steht. Letzteres ist nicht wie häufig vermutet schlüpfrig, sondern pragmatisch gemeint. Vorm Hauptbahnhof Hannover steht das Ernst-August-Denkmal, das selbigen hoch zu Ross darstellt. Hannoveraner treffen sich gern an diesem Reiterstandbild unter dem Schweif des Pferdes, also „unterm Schwanz“.

Es ist gut möglich, dass Sie bei Ihrem Aufenthalt zum „Krökeln“ herausgefordert werden. Damit bezeichnen Hannoveraner das Spielen von Tischfußball, was in den meisten anderen Regionen als „Kickern“ bekannt ist.

Wenn sie das Schützenfest besuchen, sollten Sie besser Wechselkleidung mitnehmen, denn dort wird traditionell Lüttje Lage getrunken. Dabei handelt es sich um ein Mischgetränk eines besonderen Bieres und Kornbrand, das mit einer besonderen Technik getrunken wird. Lüttje Lage wird in zwei Gläsern serviert, die mit einer Hand so übereinander gehalten werden, dass beim Trinken der Korn vom oberen Glas in das mit Bier gefüllte andere Glas läuft und sich beides so vermischt. Da geht häufig was daneben, vor allem wenn man noch ungeübt ist.

Lassen Sie sich nicht vom musikalischen Gully irritieren. Hannoveraner erkennen sofort, dass Sie nicht aus Hannover kommen, wenn Sie sich vorm Hauptbahnhof wundern, wo denn die Musik herkommt. Zwei CD-Player befinden sich unter einem der vielen Kanaldeckel dort und spielen Tag und Nacht Musik. Wer wissen will, was momentan so läuft, wird unter http://gullyman.eu/musik/ fündig.

Neues Rathaus Hannover
Das Neue Rathaus in Hannover